Erfahrungen und Sichtweisen (Blog)
Gedanken zur Oberflächlichkeit in unserer Gesellschaft
In Zeiten der sozialen Medien zeigt sich eines immer deutlicher - es zählt immer mehr der oberflächliche Schein, eine inszenierte Maske ist wichtiger, als das tatsächliche Sein des Menschen.
Vielen Menschen reicht es, anderen "vor den Kopf" zu schauen und machen sich gar nicht die Mühe, tiefer auf sein Gegenüber einzugehen und sich wirklich mit ihm zu befassen.
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Das Freundschafts-Paradoxon
Freundschaften sind wichtig. Diese Tatsache gilt nicht nur für neurotypische Menschen, sondern auch für Autisten. In diesem essentiellen Bedürfnis unterscheiden sich die Menschen nicht - alle streben stets danach, Teil einer größeren Gruppe zu sein - irgendwo dazuzugehören - nicht alleine zu sein. Der Grund ist ganz einfach: wir hätten als Spezies nicht überlebt, wären wir uns nicht schon früh der Schutzwirkung bewusst geworden, die eine starke Gemeinschaft nun einmal bietet. Dieses Verhalten ist tief in uns verwurzelt und wie unseren Erbanlagen, können wir auch diesem Umstand nicht entfliehen. Was uns hingegen aber durchaus von nicht autistischen Menschen unterscheidet ist die Intensität und die Frequenz, in der wir Sozialkontakt halten können. Wie sich dieser Unterschied verhält und welche Aspekte das Aufrechterhalten von Freundschaften noch beeinflussen, möchte ich in diesem Beitrag näher erläutern.
Autismus ist anders, als es scheint
Autismus ist anders als es nach außen hin den Anschein macht. Vor allem aber ist Autismus völlig anders, als ihr denkt.
Was Autisten nach außen hin zu zeigen vermögen ist lediglich das, was nach der kraftraubenden Kompensation der äußeren Einflüsse noch möglich ist.
Doch unterhalb der trügerischen Oberfläche - sichtbar nur für diejenigen, die sich die Zeit nehmen, genauer hinzusehen - steckt noch so viel mehr, das nur darauf wartet, endlich aus der Versenkung hervorbrechen zu dürfen.
Autismus und die Theorie der Liebe
Ein Thema, welches mir schon lange auf dem Herzen liegt, es niederzuschreiben ich aber immer wieder hinausgeschoben habe, ist die Liebe. Beziehungsweise weniger die Liebe an sich, als vielmehr die Schwierigkeiten beim Aufbau einer romantischen Beziehung. Warum ich nun aber doch versuche, dieses schwierige und komplexe Thema in Worte zu fassen, sind die doch sehr ähnlichen Reaktionen und Erfahrungen von anderen Autisten. Dass sich diese ziemlich mit meinen eigenen Erfahrungen decken, durfte ich heute in der Diskussionsgruppe von autismus.co erfahren. Vielen Dank an jeden einzelnen für diese Erkenntnis.
Autismus und Empathie - der empathische Autist?
Für viele mag dies einen Widerspruch in sich darstellen. Aber stimmt dieses Vorurteil überhaupt oder sollten wir es vielmehr als überholt betrachten? Gehen wir dem Mythos des empathielosen Autisten doch einmal gemeinsam auf den Grund.
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